Aufpassen!
Nicht mit der gleichen Kraft festziehen, wie man eine Schraube/Mutter losbekommen hat!
Nur mal einige kurze Anmerkungen:
Natürlich muß die Hinterachsmutter nicht so genau eingestellt werden.
Dies geht auch deshalb nicht, da in den meisten Fällen Die Löcher nicht übereinstimmen.
Trotzdem gilt obriges für alle Schraubverbindungen.
Das Anzugsdrehmoment ist nicht gleich der Losbrechkraft.
Hier gilt einmal, das Haftreibung höher ist als Gleitreibung.
Das Anzugsdrehmoment erreichst Du aus einer Bewegung heraus.
Eine Schraubverbindung hält normalerweise, inden sie durch viel Druck auf eine Fläche wirkt.
Drei gestapelte Kisten Bier schiebt man auch nicht leichter durch die Garage als eine.
Die Flächen sind jeweils die oberen Gewindeflanken der Schraube und die unteren der Mutter, oder umgekehrt.
So kann man die Schraube leicht eindrehen und erst beim Verspannen wirken die Kräfte.
(Für Genauere: Klemmkraft + Gewindereibung + Kopfreibung + Torsion
Weiterhin erhöht sich zusätzlich noch die Reibung später durch etliche Faktoren.
Drehrichtung, Kontaktkorrosion, Oxidation, Verschmutzung durch eindringen von Wasser mit feinstem Schmutz und Salz usw.
Aus all diesen Faktoren ergeben sich dann die scheinbar festgeballerten Schrauben.
Knallst Du eine Schraube zu fest an, überdehnst Du im besten Fall nur das Material.
Dadurch ist aber die Festigkeit des Materials nicht mehr gegeben.
Wenn man ein Blech abbrechen will merkt man es.
Die erste Biegung ist noch schwer, aber Irgendwann geht es immer leichter bis zum Abbrechen.
Schraubgewinde sollten daher auch nie gefettet werden.
Richtig ist: Mit Drehmoment einschrauben und nachher mit Fett versiegeln.
Dadurch verhindert man das Eindringen von Schmutz und Wasser in die voneinander abgewandten Flanken.
Weiterhin ist es mittlerweile üblich, Schrauben einzukleben.
Durch den Lack auf der Gewindefläche und die damit verbundene verminderte Reibung sollte man das Anzugsdrehmoment
etwas geringer wählen.
Werte hierzu kenn ich aber nicht.
Hier passiert dann der Gewünschte Effekt:
Schraube leicht rein, ohne Überdehnung fest, ne Mörderreibung gegen das Losdrehen und auch noch dicht.
Klugscheissermodus off.
Ich popel auch nicht jede Schraube mit nem Drehmomentschlüssel fest!
Ach ja noch etwas:
Drehmomentschlüssel sollte man nicht dauerhaft zum
Lösen solcher Schrauben nehmen!
Auch wenn sie einen schön langen Hebel haben und den Wechsel Der Autoreifen im Herbst und Frühling schön einfach machen.
Die nehmen das mit der Dauer krumm.
Weiterhin sollten Besitzer von alten und/oder billigen Dremomentschlüsseln das Drehmoment von Zeit zu Zeit überprüfen.
Sonnst ballert Ihr Euch die Schrauben ab, obwohl der Wert korrekt eingestellt ist. (Mir passiert!)
Teure kann man sogar kalibrieren lassen.